Trinkwasser durch Erzeugung von grünem H2 nicht gefährdet

Die Wassermengen, die für die Erzeugung von grünem Wasserstoff durch Elektrolyse benötigt werden, beeinträchtigen die Trinkwasserversorgung in Deutschland nicht. Zu diesem Ergebnis kommen am 22.02.23 vorgestellte Untersuchungen des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW).

Zugrunde gelegt wurde eine installierte Elektrolyseleistung von zehn Gigawatt (GW) bis 2030. Die dafür benötigte Wassermenge liegt bei rund sieben Millionen Kubikmetern Reinstwasser. Dies entspricht maximal neun Millionen Kubikmetern aus natürlichen Ressourcen gewonnenem Süßwasser. Im Vergleich zu anderen Nutzungen ist dies eine kleine Menge. Allein für die Beregnung von landwirtschaftlichen Flächen wurden im Jahr 2019 fast 450 Millionen Kubikmeter Rohwasser genutzt. In der Energiewirtschaft entwichen im selben Jahr mindestens 300 Millionen Kubikmeter aus den Kühltürmen der Kraftwerke durch Verdunstung – also mehr als das Dreißigfache von dem, was für die Elektrolyse notwendig wäre.

Laut DVGW-Berechnung wird die gesamte Wassernachfrage in Deutschland durch die Erzeugung grünen Wasserstoffs per Elektrolyse selbst bei einer langfristigen Ausbauleistung von 40 GW nur um weniger als ein Prozent steigen. DVGW-Vorstand Dr. Wolf Merkel erklärt: „Angesichts zunehmender Hitze- und Trockenperioden wächst die Sorge um die Verfügbarkeit unserer Trinkwasserressourcen. Die Ergebnisse unserer Berechnungen schaffen dahingehend Klarheit, dass die von der Politik derzeit geplanten Elektrolysekapazitäten keine nennenswerte Erhöhung des deutschlandweiten Wasserbedarfs bedeuten.“ 

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