Die Lieferung ist Bestandteil des angestreben Aufbaus einer Wasserstoffwertschöpfungskette zwischen den Vereinigten Arabischen Emiraten und Deutschland. Vereinbart wurde diese von Bundesminister Robert Habeck während seiner Delegationsreise in Abu Dhabi im März.
Der Wasserstoff wurde in Form von blauen Ammoniak verschifft.
Der Kupferhersteller Aurubis in Hamburg nutzt die Lieferung für eine klimaneutrale Umstellung der Kupferproduktion. Die nächste Lieferung wird Anfang November in Hamburg erwartet und weiteren Abnehmern zur Verfügung gestellt werden.
Deutschland will mit Wasserstofflieferungen den steigenden Wasserstoffbedarf decken, der von der Bundesregierung für 2030 auf 90 bis 110 TWh geschätzt wird.
Deutschland und die VAE haben zudem beschlossen, gemeinsame Energie- und Industrieprojekte durch gezielte politische Unterstützung zu fördern. Ein bereits beschlossenes Energy Security and Industry Accelerator (ESIA) soll in Zusammenarbeit mit der bilateralen Energiepartnerschaft Leuchtturmprojekte im Bereich Klimaschutz, Dekarbonisierung und Energiesicherheit, wie unter anderem Offshore-Windkraft, PV und Wasserstoff-Projekte gezielt fördern. Zudem ist eine Zusammenarbeit mit H2-Global, ein zentraler Fördermechanismus zur Beschleunigung des bilateralen und globalen Ausbaus der Wasserstoffwirtschaft, geplant.
Seit 2017 arbeiten Deutschland und die VAE im Rahmen der Deutsch- Emiratischen Energiepartnerschaft eng in den Bereichen erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Wasserstoff zusammen. Am 12. Oktober 2022 wurde die bestehende Energiepartnerschaft um eine Klimasäule erweitert. Diese soll die Zusammenarbeit in den Bereichen Klimaschutz, Dekarbonisierung, Anpassung an den Klimawandel sowie CO2-Bepreisung vertiefen. Die VAE verfolgen ein Net-Zero Ziel für Klimaneutralität bis 2050 und sind Ausrichter der 28. UN-Klimakonferenz im Jahr 2023.